
Auf in eine saubere Energiezukunft
2050 – diese Zahl wird die Stadt St.Gallen grossgeschreiben. Sie ist der Eckpfeiler für die Entwicklung unserer Energieversorgung. Vor rund 10 Jahren machte sich die Stadt St.Gallen mit dem Energiekonzept 2050 auf den Weg in eine saubere Energiezukunft. Die Aufgabe: die CO2-Belastung zu senken, die Energieeffizienz in den Bereichen Wärme, Strom und Mobilität zu steigern und trotzdem eine hohe Lebensqualität zu sichern. Das Ziel ist die 2000-Watt Gesellschaft, die vorsieht, dass der Energiebedarf auf 2000 Watt pro Person reduziert wird – aktuell liegt dieser bei etwa 4200 Watt. Dabei gilt das klare energiepolitische Signal der St.Galler Stimmbürgerinnen und Stimmbürger: auf Atomkraft in der künftigen Energieversorgung zu verzichten. Als «Energiegemeinschaft» sind wir alle gefordert und müssen mitwirken, um die Ziele des Energiekonzepts 2050 zu erreichen.
Der Energiefluss – heute und morgen
Die Stadt St.Gallen hat im Sinne des Energiekonzepts 2050 einen Katalog mit 150 Massnahmen ausgearbeitet und teilweise bereits umgesetzt. In den kommenden Jahren sollen die noch offenen Projekte stufenweise realisiert werden.
Energieverbrauch rückläufig
Der Primärenergiebedarf hat im Jahr 2006 den Höhepunkt erreicht und ist seither rückläufig. Der Pro-Kopf-Energieverbrauch der Stadtbevölkerung ist gegenüber dem Jahr 2005 um 20 Prozent und die CO2-Emissionen um zehn Prozent zurückgegangen. Damit liegt der Energieverbrauch der Stadt St.Galler Bevölkerung wieder auf dem Stand des Jahres 1990, der CO2-Ausstoss sogar zehn Prozent tiefer. Geht die Absenkung im gleichen Tempo weiter, ist das angestrebte Ziel der 2000-Watt-Gesellschaft bis ins Jahr 2050 erreichbar.
CO2-Emissionen sinken
Der CO2-Ausstoss ist ebenfalls seit 2006 rückläufig. Gebäudesanierungen und der Ersatz fossiler Brennstoffe führten zu einer deutlichen Reduktion der Emissionen. Das Ziel der 1-Tonne-CO2-Gesellschaft ist bis 2050 kaum zu erreichen.
Die nächsten Schritte
Auf diese fünf Kernbereiche lassen sich die Massnahmen der kommenden Jahre verdichten:
- Die Stadt St.Gallen stellt die Wärmeenergie für den weiteren Ausbau des Fernwärmenetzes durch weitere Optimierungen im Kehricht-Heizkraftwerk und mit Anlagen zur Wärme-Kraft-Koppelung bereit, die besonders im Winter die Stromversorgung sicherstellen.
- Die Stadt St.Gallen gestaltet den Langsamverkehr attraktiver, baut den öffentlichen Verkehr weiter aus und stellt für die Busse eigene Trassen bereit.
- Die Stadt St.Gallen baut Kleinwasserkraftwerke auf Stadtgebiet.
- Die Stadt St.Gallen baut die Infrastruktur für E-Mobilität auf, gespeist mit erneuerbarem Strom.
- Die Stadt St.Gallen setzt mit einem finanziellen Beitrag aus dem Energiefonds beim Kauf eines Elektroautos ein klares Zeichen für die Elektromobilität.