
Auf in eine saubere Energiezukunft
2050 – diese Zahl wird in der Stadt St.Gallen grossgeschrieben. Sie ist der Eckpfeiler für die nachhaltige Entwicklung unserer Energieversorgung. Die Aufgabe: die CO2-Belastung zu senken, die Energieeffizienz in den Bereichen Wärme, Strom und Mobilität zu steigern und dabei eine hohe Lebensqualität zu sichern. Die Stadt übernimmt daher die Zielsetzung des Bundesrates, bis zum Jahr 2050 klimaneutral zu werden. Am 27. September 2020 beschloss die St.Galler Bevölkerung mit 79,1 Prozent Ja-Stimmen, den Artikel Klimaschutz und Klimawandel in der Gemeindeordnung zu verankern. Dieser verlangt, dass die Stadt St.Gallen den CO2-Ausstoss bis ins Jahr 2050 auf null Tonnen reduziert und fossilen Energien vollständig durch erneuerbare ersetzt. Mit über 150 Massnahmen, die geplant, in der Umsetzung oder bereits realisiert sind, ist die Stadt auf dem Weg zu diesem Ziel.
Als weiterer Schritt wird das Energiekonzept 2050 aktuell um den Bereich Konsum und Ressourcen erweitert – unter dem Titel "Gemeinsam wirkt – St.Gallen wird klimaneutral".
Energieprojekte
Der Energiefluss – heute und morgen
Mit über 150 Massnahmen ist die Stadt auf dem Weg zum Ziel von null Tonnen CO2. Zurzeit wird das bestehende Energiekonzept 2050 mit den Themen Strom, Wärme und Mobilität um den Bereich Konsum und Ressourcen erweitert.
Energieverbrauch und CO2-Emissionen sinken
Der Endenergiebedarf hat im Jahr 2006 den Höhepunkt erreicht und ist seither rückläufig. Pro Einwohnerin und Einwohner sind der Energieverbrauch um 12 Prozent und die CO2-Emissionen um 26 Prozent zurückgegangen. Damit liegt der Energieverbrauch pro Einwohnerin und Einwohner wieder auf dem Stand des Jahres 1990. Der CO2-Ausstoss liegt deutlich tiefer als 1990. Insbesondere Gebäudesanierungen und der Ersatz fossiler Brennstoffe führten zu dieser deutlichen Reduktion. Damit das ambitionierte Klimaziel netto null CO2 bis 2050 erreicht werden kann, braucht es weitere grosse Anstrengungen und das Engagement aller.
Die nächsten Schritte
- Die Stadt St.Gallen baut das Fernwärmenetz kontinuierlich aus und stellt die dazu notwendige Wärmeenergie durch weitere Optimierungen im Kehricht-Heizkraftwerk und mit dem Bau zusätzlicher erneuerbarer Wärmeerzeugungsanlagen, zum Beispiel einem Altholz-Heizkraftwerk, bereit.
- Die Stadt St.Gallen gestaltet den Fuss- und Veloverkehr attraktiver, baut den öffentlichen Verkehr weiter aus und elektrifiziert die Busflotte bis 2030 vollständig.
- Die Stadt St.Gallen baut die mit erneuerbarem Strom gespiesene Ladeinfrastruktur für Elektromobilität aus.
- Die Stadt St.Gallen setzt mit einem finanziellen Beitrag aus dem Energiefonds für die Realisierung einer Photovoltaikanlage ein klares Zeichen für einen raschen Ausbau der lokalen Solarstromproduktion.
